Lake Louise & Banff
Am Ende unserer Kanadareise verschlug es uns mit Zwischenstopp in Lake Louise nach Banff. Wie wir bereits im letzten Blogpost erzählt haben, ist bereits die Reise dahin ein absolutes Highlight: Wir fuhren unseren Camper vorbei am berühmten Columbian Icefield und begegneten auf Höhe des Skywalks, einer Aussichtsplattform mit Sicht auf den Gletscher, einer Familie von Bergziegen. Wie uns ein Wildlife-Guide bei einem späteren Ausflug erzählte, ist es ein seltenes Vergnügen, auf Bergziegen zu treffen, da diese normalerweise fernab der Strasse anzutreffen sind.
Zwischen Jasper und Banff liegt die Ortschaft Lake Louise, welcher den gleichnamigen und bei Touristen äusserst beliebten See beheimatet. Wir machten eine Nacht in einem Campingplatz vor Ort Halt und wollten am Folgetag den See besichtigen, bevor wir weiter nach Banff reisten. Da der See aber total überlaufen war und wir keinen Parkplatz finden konnten, entschieden wir uns, weiter nach Banff zu fahren und an einem anderen Tag für den See zurückzukommen.
In Banff residierten wir im Tunnel Mountain Trailer Park und bereits bei unserer Ankunft begrüsste uns eine Elch-Familie, welche sich in der Umgebung aufhielt. Diese Elch-Familie durften wir in den kommenden Tagen mehrmals wiedersehen und bestaunen, was uns beide sehr gefreut hat.
Die Stadt Banff ist ebenfalls sehr schön anzusehen, wenn auch für unseren Geschmack von Touristen zu stark frequentiert. Abends kann es schon vorkommen, dass man für das Abendessen erstmals diverse Male auf volle Restaurants stösst. Aber wir hatten stets alles, was wir benötigten: Einen Supermarkt, diverse Souvenirläden und eine gute Sportsbar für die sonntägigen Footballspiele.
In der Region unternahmen wir eine Rundfahrt zum Two Jack Lake und Minnewanka Lake. Die Route wird empfohlen, um Wildlife zu sichten. Leider sahen wir "nur" Eichhörnchen. Die Fahrt war dennoch sehr schön.
Wie bereits erwähnt, fuhren wir nochmals zurück nach Lake Louise. Das Wochenende war vorbei und die Parkplatzsituation hatte sich gebessert, nur leider gab es sehr wenige Camperparkplätze. Wir machten erneut kehrt und fuhren diesmal zur Lake Louise Gondula. Dort lösten wir ein Kombibilett für die Gondel und den Bus zum See. Bei der Gondelfahrt nach oben, wir entschieden uns für den offenen Sessellift, konnten wir von weitem zwei Weissschwanzrehe und im Anschluss einen leicht versteckten Schwarzbären erspähen.
Oben angekommen war die Umgebung mit einem elektrischen Zaun abgesperrt, damit die Bären nicht in die Nähe der Station sowie das Restaurant und Wildlifezentrum können. Wie uns später erzählt wurde, hielt das einen Schwarzbären die vorherige Woche nicht auf und er gelangte irgendwie in den für uns abgesperrten Bereich. Dabei gab es jedoch keine Zwischenfälle.
Wir begaben uns zum Wildlifezentrum und machten eine Führung. Es ging aus dem abgesperrten Bereich in das "Bärengebiet" und unser Guide Jamee erzählte uns vieles über Bären, auf was wir achten sollten und wie wir uns zu verhalten haben. Am Schluss durften wir einen leeren Bärenspray testen.
Zurück im Zentrum gab es zum Abschluss viele spannende Informationen zur Tierwelt in der Region.
Wieder unten angekommen ging es für uns mit dem Shuttle zum See. Die Aussicht war schön, aber tatsächlich konnten wir den Andrang um den See nicht ganz nachvollziehen, haben wir doch schon einige schönere und vor allem ruhiger gelegene Seen entdecken dürfen.
Am nächsten Tag abends ging es für uns auf eine Wildlife Tour. Diese war für uns leider ein wenig enttäuschend. Wobei wir am Ende bei unserem Campingplatz durchgefahren sind und die Elch-Familie erneut sehen konnten. Ebenfalls konnten wir zwei Männchen beim Rangkampf beobachten.
Auf der Weiterreise nach Calgary legten wir einen Stopp beim Wolfdog Sanctuary ein. Wir hatten eine Tour gebucht und druften in Begleitung einer Mitarbeiterin zwei Gehege besuchen. Im ersten Gehege war das Gründerrudel mit vier Mitgliedern untergebracht. Wir durften den Wolfshunden Gudeli anbieten, wobei die Wolfshündin Kuna uns von der Hand frass. Dazu wurde uns einiges über die Wolfshunde und das Sanctuary erzählt. Nach dem Besuch im zweiten Gehege durften wir uns frei im Park bewegen und die meisten Rudel in sicherem Abstand beobachten. Insgesamt sind aktuell 43 Wolfshunde im Sanctuary zuhause, wobei es verschiedene Gründe gibt, weshalb diese im Sanctuary untergebracht werden. Es kann sein, dass ein Halter mit dem Wolfshund überfordert ist, da sich diese in Sachen Ansprüche und Umgang stark von normalen Hunden unterscheiden, was sich die Halter oftmals nicht bewusst sind oder sich schlichtweg zu wenig informiert haben. Ein anderer Grund sind ehemalige Einrichtungen, welche die Wolfshunde nicht artgerecht halten und vom Staat geräumt werden. Auswildern kann man die Wolfshunde nie, da diese nicht in der Wildnis gross geworden sind und nicht jagen gelernt haben. Zudem möchte man eigentlich Wölfe und Hunde nicht mischen.
Nach dem Aufenthalt im Sanctuary ging es weiter nach Calgary, von wo aus wir unsere Heimreise antreten. Die Zeit und alles Gesehene hier in Kanada hat uns sehr gefallen, jedoch freuen wir uns nun auch wieder auf unser bequemes Bett und unsere zwei Stubentiger.
Bis bald wieder auf schweizer Boden.
Happy landing!🛬
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