Takayama & Shirakawa-Go

Tokio mit einem leicht wehmütigen Blick hinter uns lassend, führte unsere Reiseroute hinaus in etwas ländlichere Gefilde. Das erste Mal einen Shinkansen besteigend (dies sind die bekannten Hochgeschwindigkeitszüge von Japan), machten wir uns auf in Richtung Takayama und Shirakawa-Go, wo es ein Unesco Weltkulturerbe zu besuchen galt. Ebenfalls eine Spezialität von Japan: wir reisten mit kleinem Gepäck und liessen unsere Koffer separat bereits an unser übernächstes Hotel liefern.

Der Reisekomfort im japanischen Zug ist um einiges angenehmer als in der Schweiz: Die Züge sind komplett sauber und die Plätze bieten grosse Beinfreiheit. Trotz der Geschwindigkeit (die Züge erreichen bis zu 320 km/h), verlief die Reise sehr ruhig. Ledeglich der Zugwechsel in Toyama sorgte für etwas Nervenkitzel: 11 Minuten zum Umsteigen können im einem für uns fremden Land an riesigen Bahnhöfen mit für uns nicht lesbarem Alphabet ganz schön wenig Zeit sein.

In Takayama angekommen, schlenderten wir nach dem Check-In im Hotel durch die Altstadt "Old Town". Dort sahen wir viele traditionelle japanische Häuser und konnten uns in diversen Läden umsehen.

Japan ist unter anderem bekannt für ihre Badehäuser (auch Onsen [温泉] genannt). Diese werden strikt nach Geschlecht getrennt. Zuerst duscht und wäscht man sich, dann entspannt man in heissem Wasser. In unserem Hotel hatten wir die Möglichkeit, ein privates Onsen zu benutzen und konnten so diese Erfahrung mitnehmen.

Am nächsten Tag ging es dann mit einem Bus nach Shirakawa-Go, welches nicht zuletzt aufgrund seiner Farmhäuser 1995 zum Unesco Weltkulturerbe ernannt wurde. Obwohl viele der Häuser über 250 Jahre alt sind, widerstehen sie dank ihrer durchdachten Bauweise bis heute selbst die härtestem Winter mit grossen Schneemassen. Wir konnten eines der Häuser betreten und waren beeindruckt, dass sie trotz des Alters im Inneren überraschend gemütlich waren.

Wie es mit bekannten Orten nun mal so ist, war der Ort auch wieder ein ordentlicher Touristenmagnet, so dass dieses eigentlich idyllische Dorf regelrecht von Touristen überrannt wurde. Auch weil der Tag überraschend heiss wurde und die Sonne unentwegt auf uns niederbrannte, waren wir daher froh, als unser Bus nach Takayama zurückfuhr und wir gleichentags weiter nach Kyoto fuhren konnten, wo unsere Koffer hoffentlich bereits auf uns warteten.
















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