Canggu & Komodo-Tour
Die ersten drei Tage auf Bali verbrachten wir in Canggu, welches als die primäre Anlaufstelle für Individualtouristen und Backpacker bekannt ist. Diesem Ruf wurde es unserer Meinung nach auch mehr als gerecht, den vor allem was sich auf der Strasse abspielte erschien uns jenseits jeglicher Vernunft: Unzählige Motorradroller - die meisten von Touristen bedient - rauften sich zu ganzen Zweckgemeinschaften zusammen und rollten als Blechlawine über die Strasse. Es wird gehupt - um gegenüber den anderen Verkehrsteilnehmern zu signalisieren, dass man nicht anhalten wird - und darauf losgefahren. Man wird von links und rechts von Autos und Motorradrollern überholt und überhaupt gilt: wer einmal anhält, braucht Minuten, um sich überhaupt wieder in dieses Verkehrschaos eingliedern zu können. Dominik hatte ordentlichen Respekt vor dem Strassenverkehr, aber da die Situation für Fussgänger nicht viel besser war, mieteten wir uns auch hier wieder einen Motorradroller, um ein wenig Mobilität zu gewinnen. Wir mieden während diesen Tage aber so gut es ging die Haupstrasse, den auf den Nebenstrassen ging es nicht ganz so chaotisch zu.
Abseits der Strassenwahnsinns verbrachten wir in Canggu drei ruhige, gemütliche Tage. Eines der Highlights war dabei definitiv unser Hotel im balinesischen "Cottage"-Stil, bei welchem sich das Badezimmer im Freien und das Schlafzimmer unter einem Strohdach befanden. Nachts konnten wir so die Tiere auf dem Dach rumkrabbeln hören und bei starkem Regen tropfte es vereinzelt auch mal ins Zimmer. Nach kurzer Eingewöhnungszeit fanden wir die Atmosphäre unglaublich spannend und freuten uns über jeden Geko, den wir draussen hören konnten.
Nach drei Tagen Canggu ging es für uns weiter Richtung Osten nach Labuan Bajo auf der Insel Flores. Von dort aus startete ein weiteres Higlight für uns - die Komodo Bootstour. Wir verbrachten insgesamt 3 Tage / 2 Nächte auf einem Boot und besuchten einige schöne Plätze, unter anderem die berühmte Komodo Insel, die Heimatstätte der "letzten Drachen der Erde", wie man sie touristisch gerne anpreist.
Insgesamt war die Tour für indonesische Verhältnisse ziemlich kostspielig, weshalb wir auch einiges davon erwarteten. Jedoch liessen Komfort sowie vor allem die Hygiene an Bord zu wünschen übrig. Dies führte leider auch dazu, dass wir in der zweiten Nacht die Tour aufgrund einer Magenverstimmung vorzeitig abbrechen mussten.
Nichts desto trotz haben wir an den zwei ersten Tagen einige schöne Orte besucht und möchten euch diese Eindrücke natürlich nicht vorenthalten. Unser erster Stopp führte uns auf Kelor. Dies ist eine kleine Insel mit einem Hügel von wo aus man eine schöne Aussicht hat. Zudem umgibt die Insel schönes, türkises Wasser und einen weissen Sandstrand. Von dort aus ging es weiter an einen schönen Schnorchel-Spot, welchen wir aber aufgrund eines Unwetters nicht wirklich vernünftig geniessen konnten. Weiter ging es zum Strawberry Rock (sogenannter Erdbeerstein), welcher sehr schön anzusehen war, jedoch war der Weg dorthin gepflastert von Abfällen, welche vom Meer angeschwemmt wurden. Zum Abschluss des Tages fuhren wir vor die Insel Kalong. Auf dieser Insel leben tausende Fledermäuse. Sobald die Sonne untergegangen ist, fliegen diese aus ihrem Nest und begeben sich auf Futtersuche. Dies mitzuerleben war ein wirklich traumhafter, atemberaubender Moment und definitiv eines unserer grössten Highlights auf unserer Reise.
Am nächsten Morgen war offizielle Tagwache um 5 Uhr, um den Sonnenaufgang mitzuerleben. Um zum entsprechenden Aussichtspunkt zu gelangen, startete unsere Schiffscrew bereits um 3 Uhr Morgens die Motoren, wodurch alle Schiffsinsassen unfreiwillig ebenfalls wach wurden. Kurz nach 5 Uhr angekommen, begannen wir mit dem Aufstieg, wobei wir für Serainas Geschmack ein wenig zu spät waren. Die schönsten Morgenrotfarben präsentierten sich uns bereits vorher vom Boot aus. Beim Aussichtspunkt angekommen, hatten wir eine schöne Sicht auf drei umliegende Strände: einen Schwarzen, einen Pinken und einen Weissen. Nachdem das Frühstück auf dem Boot nachgeholt wurde, ging es weiter zum Pink Beach. Hier konnten wir die Zeit mit Baden und Schnorcheln vertreiben und uns über das klare, türkis-schimmernde Wasser erfreuen.
Der nächste Stopp war der Komodo Nationalpark. Die Komodoinsel ist eine der letzten Orte, an welcher Komodowarane frei leben. In Begleitung eines Rangers konnten wir zwei junge sowie drei ältere Komodowarane ausfindig machen. Da Komodowarane Kanibalen sind, verstecken sich die jungen Warane in den Bäumen, um den grösseren Artgenossen nicht zum Opfer zu fallen.
Am späteren Nachmittag konnten wir vom Boot aus einige Schildkröten beim Luftholen beobachten. Zudem gleiteten zwei Manta-Rochen neben uns durchs Wasser und winkten uns mit ihrer Flossen zu.
Die darauffolgende Nacht war für uns beide leider sehr unangenehm und wir konnten kein Auge zumachen. Daher beschlossen wir uns schweren Herzens, die letzten beiden Stopps auzulassen und früher wieder an Land zu gehen und uns richtig zu erholen. Unsere Reise geht langsam ihrem Ende zu während wir uns zu unserem zweitletzen Reiseziel aufmachen: Die kleine Insel Gili Air.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen